Wenn das Buch nicht spannend genug war, schlief ich wohl auch
manchmal ein und wachte erst am Abend wieder auf.

Ottmar Wolfangel


Ottmar Wolfangel

Kriegsjahre zählen doppelt

Leseprobe


Alltag im Lazarett (Auszug Bericht)

Ein schwerer Nervenschock, 29. 9. 1915 (Auszug Feldpostbrief)

Sektionsbericht, 1. 6. 17 (Auszug Feldpostbrief)

Letzte Tage in Sedan, 5. 11. 1918 (Auszug Feldpostbrief)

 

Alltag im Lazarett (Auszug Bericht)  [oben]

Am andern Morgen führte uns unser Zugführer ins Lazarett. Offenbar war am selben Tag wie wir auch ein Trupp sächsischer Pfleger eingetroffen, denn als wir den Lazaretthof des "Oberlandes" betraten, waren da schon etwa 20 Pfleger aufgestellt; wir schlossen uns seitlich an und nun konnte die Versteigerung losgehen. Die ganze Sache kam mir tatsächlich vor wie ein Vieh- oder besser noch wie ein Sklavenmarkt. Im Halbkreis stand die kauflustige Menge der Stationsführer um uns herum und prüften mit kritischen Blicken jeden einzelnen nach seinem Wert und seiner Leistungsfähigkeit. Bei uns Schwaben schien allerdings die schwarz-rote Kokarde genügende Sicherheit für die Güte der Ware zu leisten und ich fand gleichzeitig die Behauptung unseres Delegierten von dem guten Ruf der Württemberger bestätigt. Um uns 12 riß man sich nämlich förmlich und solange noch einer von uns in der Reihe stand, wurde keiner von den Sachsen verlangt, obgleich das vielfach bedeutend kräftigere Leute waren wie wir. Ich hatte gleich zu Anfang meinen "Käufer" gefunden. Er faßt mich beim Arm und schleppte mich durch ein wahres Labyrinth von Wegen und Stegen ins "Unterland", das von oben gesehen ganz den Eindruck eines kleinen Dorfes machte, das sogar seine eigene Kirche besaß (in Gestalt der sog. Kirchenbaracke). Wir schritten sodann durch das ganze Lager und machten erst am Ende vor einer Baracke Halt, die über der Tür die Nr. 51 trug. Dort wurde ich ohne große Förmlichkeiten einer Schwester Isentrudis vorgestellt, die eben am Spülen des Geschirrs vom Morgenkaffee war und mir sofort freundlich lächelnd das Abtrockentuch in die Hand drückte. Nachher mußte ich die Baracke ausfegen und hinterher naß auswischen - Mittwoch und Samstag wurde regelmäßig nach allen Regeln der Kunst geschrubbt, dabei beteiligte sich dann auch meist die Schwester; ich machte naß und bürstete und sie machte hinterher trocken. Daß ich nach dieser ungewohnten Arbeit, wenigstens im Anfang, immer wie in Schweiß gebadet war, läßt sich ja denken. Diese Arbeit war mir schon damals und ist mir heute noch der größte Greuel unter allen Funktionen des Krankenpflegers.
Als Belohnung erhielt ich dann regelmäßig zum Vesper meine doppelte Butter"stulle", außerdem hatte ich gewöhnlich ein oder zwei Semmel in der Tasche: einen bekam ich drein und um einen verzählte sich fast regelmäßig der Semmelfritze - er hieß wirklich Fritz -. Natürlich durften wir die Mahlzeiten nicht in den Krankenräumen einnehmen, wir hatten vielmehr eine besondere Baracke für uns. Für das Frühstück war die Zeit von ½10h bis 10h festgesetzt und gerade diese halbe Stunde war mir die liebste vom ganzen Tag, nicht allein weil es mir da am besten schmeckte, sondern vor allem auch, weil es die schönste Gelegenheit war, seine Erlebnisse und Sorgen auszutauschen. Wir Württemberger saßen immer an unserem sog. Schwabentisch, jeder eine riesige halbkugelige Schüssel Tee vor sich, die man ebenso gut als Stahlhelm benützen konnte und lebhaft an die Trinkschalen unserer alten Vorfahren erinnerten. Daß es bei diesen Unterhaltungen an unserem Tisch nicht immer am leisesten zuging, läßt sich ja denken und manchmal, wenn es gar zu laut herging, saßen die Herren Sachsen, die von der ganzen Unterhaltung natürlich kein Wort verstanden und infolgedessen Spaß und Ernst nicht voneinander unterscheiden konnten, ganz kleinlaut an den Nebentischen wie die Spatzen bei einem Gewitter.
Nach dem Frühstück gings mit frischem Mut und neuer Kraft wieder an die Arbeit. Zunächst war nun ein ganzer Berg Unterschieber, Urinflaschen und Spuckbecher rein zu machen. Ich hob mir dieses liebliche Geschäft immer bis nach dem Frühstück auf, denn mit nüchternem Magen diese duftigen Unterschieber zu leeren, schien mir zu riskant zu sein, fehlte doch oft selbst nachher nicht viel, daß das Vesper einen unnatürlichen Ausgang gesucht hätte. Dies wäre auch keineswegs verwunderlich gewesen, denn einen fürchterlicheren Geruch als den des Typhusstuhls kann ich mir wirklich nicht denken, und wer einmal diese graugrüne breiige Masse unter der Nase gehabt hat, vergißt sie sein Leben nicht mehr. Zu diesen hauptsächlichsten Arbeiten kam weiterhin das Essenholen zu allen Mahlzeiten, das Herbeischleppen von Kohlen und 8-10 Eimer Wasser; letzteres mußte an einem etwa 100 m entfernten französischen Pumpbrunnen geholt werden. - Erst 1½ Jahre später wurde im ganzen Lazarett die Wasserleitung gelegt. - Endlich mußten, wenigstens während der kalten Jahreszeit, dauernd zwei Öfen mit den oft recht bedenklichen Kohlen in Brand gehalten werden. Wenn man besonderes Glück hatte, konnte einer in der Baracke aufstehen und wenigstens die letztere Arbeit in der Hauptsache übernehmen, aber meist lagen sie alle im Bett, jeder einen Unterschieber und eine Urinflasche unter demselben und aus allen Ecken ertönte der klägliche Ruf: "Däter, Pfanne!" "Däter, Flasche!" Sehr mißlich war am Anfang wenigstens auch der Umstand, daß ich die sächsischen und norddeutschen Dialekte kaum verstehen konnte, wodurch die ohnehin übel gelaunten Patienten nur noch gereizter wurden. Ein Glück war es wenigstens, daß die Schwester überall, auch bei den schmutzigsten Arbeiten, tüchtig mitanpackte. Sie half früh beim Umbetten der Schwerkranken und scheute nicht davor zurück einem ganz Hilflosen selbst das Steckbecken unterzuschieben, ihn während der Sitzung zu unterstützen und nachher abzuwaschen und einzupudern. Ich muß sagen, ich habe die Ruhe und immer gleichmäßige Heiterkeit dieser Nonnen oft bewundert, und auch die Diakonissen, mit denen ich einige Zeit zusammenarbeitete, konnten viel von ihnen lernen.
Wie aus diesem Tagesprogramm ersichtlich ist, war unser Los damals nicht gerade das Beneidenswerteste und es wird mir wohl niemand übel nehmen, daß ich jedesmal froh war, wenn um 7h abends die Nachtwache zur Ablösung erschien und ich die Drillichjacke mit dem Tuchrock vertauschen und allerseits eine gute Nacht wünschen konnte. Aber ich konnte mit dem befriedigenden Gefühl gehen, wirklich etwas geleistet und manchen der Genesung ein Stück näher gebracht zu haben und, so komisch es klingt, ich freute mich immer riesig, wenn bei einem die Stühle allmählich seltener wurden und eine etwas festere Form annahmen. Andererseits fand man damals auch bei den Patienten noch Anerkennung; leider kommen sie immer, sobald sie halbwegs wieder auf dem Damm waren, in die Erholungsheime nach Spa oder Launois.
Nach dem Abendbrot, das wir im Quartier einzunehmen pflegten, unternahmen Walter, Schwarz und ich meist kleinere Spaziergänge, die häufig in der berühmten "Sachsenschenke" bei einem Glas Bier endeten. In der großen Stube fühlte ich mich nie recht heimisch; die Zimmergenossen waren lauter ältere Familienväter, die nach Feierabend ihr Kartenspiel machten und wenn ich nicht gerade was Schönes zu lesen hatte, hielt ich mich meist in Walters Zimmer auf.
Aber der schönste Augenblick am Tag war und ist immer noch der Moment, wo die Post gebracht wird. Ich glaube, wir da draußen sehnen uns fast noch mehr danach als die zu Hause, da für uns in dem ewigen Einerlei die Post fast den einzigen Lichtblick bildet, und schon manchmal, wenn ich müde und verdrossen vom Dienst kam, wirkte so ein Brieflein von zu Hause wahre Wunder. Es erfüllt einen wieder mit neuer Lebenslust und Arbeitsfreude.

Ein schwerer Nervenschock, 29. 9. 1915 (Auszug Feldpostbrief)

Liebe Eltern!  [oben]

Schon wieder ein Briefchen. Ich habe ja Zeit wirklich während der Nachtwachen. Die Karte von Papa habe ich erhalten. Ich ging noch am selben Abend auf den Bahnhof, aber ein Paket war nicht abgegeben worden. Entweder ist Herr Bader noch gar nicht durchgekommen oder mußte er eine andere Strecke fahren. Will morgen noch mal nachsehen.
Walter ist also noch in Kirchheim. Wird wohl auch tüchtig Trauben essen. Gestern waren Himmelein und ich auf der Kirchturmspitze und haben 2 Aufnahmen von der Stadt gemacht.
Heute nacht habe ich eine verhältnismäßig leichte Wache. Ich habe nur die eine Baracke 53. Gestern hatte ich noch Baracke 45. Dort liegt unter anderem einer mit schwerem Nervenschock. Er bildet sich offenbar ein, im Schützengraben zu sein. Er schneidet fortwährend die angstvollsten Grimassen. Bei jeder Bewegung fährt er erschreckt zusammen, schlüpft unter die Decke oder will aus dem Bett springen. Dann horcht er wieder gespannt einen Augenblick. Wenn dann gerade in diesem Augenblick geschossen wird, dann ist er fast außer sich und man wird kaum mehr mit ihm fertig. Ein anderer hat völlig die Sprache verloren. Er kann nur noch den Kanonendonner nachahmende Laute ausstoßen. Auf jede Frage kommt sein "wau, wau", das sich oft bis zum Brüllen steigert. Dabei scheint er doch nicht ganz ohne Bewußtsein zu sein. Auf die Frage, wie er heiße, kam zuerst sein Wau, dann streckte er mir sein Verwundungsbuch hin. Andere haben das Gehör verloren und so geht es fort. Die Mehrzahl wird jedoch in absehbarer Zeit geheilt werden. Dabei regnet und stürmt es noch die ganze Nacht, so daß das Wasser an verschiedenen undichten Stellen der Baracke hereintropfte.
Die übrige Zeit vertreibe ich mir eben durch Lesen oder vespere dazwischen hinein. Im übrigen geht es mir gut. Gesund bin ich auch immer, was die Hauptsache ist.

Es grüßt Euch alle herzlich Euer Ottmar

Sektionsbericht, 1. 6. 17 (Auszug Feldpostbrief)

Liebe Eltern!  [oben]
...
Ich will nun noch einiges von meiner jetzigen Tätigkeit berichten. Sie entspricht allerdings nicht ganz den Vorstellungen, die ich mir anfangs nach den Schilderungen gemacht hatte. Morgens muß ich um 8h, spätestens ½9h in der Schreibstube sein. Um diese Zeit laufen nämlich die Meldungen von etwaigen Todesfällen aus allen Lazaretten bei uns ein. Hat unser Professor nun Interesse an der Sektion, so wird die Leiche per Leichenwagen hergebracht, wenn nicht, so kann sie direkt beerdigt werden. Nun kommt es natürlich vor, daß an einem Tag 6-8 gemeldet werden und an einem anderen Tag gar keiner, dementsprechend haben wir das eine Mal sehr viel zu tun, ein andermal fast gar nichts. Gestern z. B. haben wir 6 Mann seziert: 3 Russen, 1 Franzosen und 2 Deutsche. Die Russen sterben überhaupt wie die Fliegen und zwar an körperlicher Erschöpfung, Unterernährung, Herzschwächen und dgl. Sie bekommen offenbar nicht genügend zu essen. Das Schönste bei den Russen ist, daß allen der Schädel aufgemacht wird für wissenschaftliche, ethnologische Zwecke. Die Gesichtshaut wird dann mit Zellstoff ausgestopft und wieder schön zusammengenäht, so daß sie nachher alle richtige Russenköpfe haben. Wir hatten zum Teil schon recht interessante Fälle, auch schon einige gerichtliche Sektionen. Häufig sind es recht gefährliche Fälle und daher größte Vorsicht geboten, so besonders die Gasvergiftungen; eine Infektion bei einer solchen Gasvergiftung würde innerhalb 2 Stunden den Tod herbeiführen. Natürlich ist auch Wundstarrkrampf, Genickstarre, Tuberkulose und dgl. recht gefährlich. Unsere beiden Ärzte können im Augenblick nicht sezieren, weil sie beide eine Verletzung an der Hand haben. Wenn man es gleich bemerkt, wenn man sich sticht oder schneidet, ist es nicht schlimm, man drückt die Wunde aus, betupft sie noch mit Jodtinktur und bestreicht sie nachher noch mit Collodium, dann ist die Sache erledigt und man sofort weiterarbeiten. Aber es kann vorkommen, daß man einen Schnitt mit dem haarscharfen Messer gar nicht beachtet; so lag kürzlich einer, der auch mitseziert, 14 Tage im Lazarett an einer kleinen Blutvergiftung. Aber wenn man halbwegs acht gibt, ist die Sache nicht halb so gefährlich, wie mans sich vorstellt.
Wir sind im ganzen 4 Mann, da aber einer häufig mit dem Professor auswärts ist, so sind wir noch 3, mein Studiengenosse als Schreiber, (ich als Stellvertreter, falls er mal verhindert sein sollte oder in Urlaub ist), dann der sogenannte Presektor, der die Organe zerlegt, und mein Amt ist, die Leiche zu öffnen und die einzelnen Organe herauszunehmen. Das Zunähen der Leiche ist auch meine Sache. Dann müssen die Seziermesser und andere Instrumente gereinigt werden, ebenso der Seziertisch und zuletzt der Steinboden des Raumes. Wenn alle 4 da sind, aber keine Sektion angesagt ist, habe ich den Ordnungsdienst zu versehen, der darin besteht, daß ich mich zunächst auf dem Schreibzimmer aufhalte und das Telephon bewache. Dann gibt es auch viele Ausgänge zu machen, z. B. auf das Sanitätsdepot, zum Etappenarzt, Kriegslazarettdirektor und ähnlichen Herrschaften. Ihr habt nun so ein ungefähres Bild meiner neuen Tätigkeit.
Ich wollte eigentlich schon gestern schreiben, bin aber nicht mehr dazugekommen. Von 10h vormittags bis 8h abends standen wir im Sezierraum, kaum daß wir um ¾1h das Essen hinunterschütten konnten. Heute ist nun wieder um so ruhiger, der Professor und der Oberarzt sind beide auswärts gefahren zu Sektionen, so daß wir allein sind. Infolgedessen habe ich Zeit zum Schreiben, was Ihr an der Länge des Briefes merken könnt.

Letzte Tage in Sedan, 5. 11. 1918 (Auszug Feldpostbrief)

Liebe Eltern!  [oben]

Ihr werdet jedenfalls schon einige Zeit auf Nachricht von mir gewartet haben, aber unglücklicherweise war bis zum 3. des Monats Briefsperre und in den beiden letzten Tagen kam ich natürlich auch nicht zum Schreiben.
Von Sedan sind wir also fort, weil der Boden allmählich zu heiß wurde. Am 2. abends sind wir mit Güterwägen mit der ganzen Kriegslazarettabteilung abgefahren. Nach fast 2tägiger Fahrt landeten wir in Bastogne an der belgisch-luxemburgischen Grenze. Es ist ein kleines, soweit ganz nettes Landstädtchen mit etwa 5000 Einwohnern. Man vermutet, daß wir nicht lange hier bleiben werden, wahrscheinlich kommen wir bald vollends über die Grenze. Es sind hier 3 Lazarette: ein Kloster, eine Mittelschule und eine Kirche "Notre Dame". Ich bin für die Mittelschule vorgesehen. Verwundete sind noch keine da, weil die Lazarette erst eingerichtet werden müssen. Ich glaube, daß es annähernd noch 8 Tage dauern wird, bis wir zum Dienst eingesetzt werden. Das ist natürlich furchtbar langweilig; die Umgebung ist zwar ganz schön, wild zerklüftet, bergig und viel Wald, aber das Wetter ist ganz scheußlich, es rieselt ohne Unterlaß vom bleigrauen Himmel.
Die letzte Woche in Sedan hatten wir vollends schön. Eigentlich hätten wir schon 8 Tage früher abrücken sollen, aber wegen Bahnsperre verzögerte es sich bis Ende der Woche. Die letzten Nächte, solange noch Patienten auf meiner Station waren, waren einfach schauderhaft, weil alle nicht transportfähigen Leute auf meine Station gelegt wurden. Die Station war voll belegt, d. h. mit 25 Patienten. Und am Morgen nach der 2. Nacht waren davon 17 gestorben. Die meisten waren vor dem Tode außerordentlich unruhig und sprangen im Delirium dauernd aus den Betten. Einer wollte zweimal durch die Scheiben auf den Hof springen, blieb aber jedesmal mit dem Oberkörper in den Splittern stecken; sonderbarerweise hat er sich dabei nicht im geringsten verwundet, dazu das entsetzliche Gestöhne und Röcheln, einer brüllte vorwährend Kommandorufe, ein anderer sang mit schwankender Stimme Soldatenlieder, alles zusammen ein Konzert zum Verrücktwerden und ich war wie erlöst, als die Station vollends geräumt wurde.
Von Sedan aus habe ich vor 10-12 Tagen ein Kistchen und 4 kleine Pakete geschickt, vor unserer Abfahrt noch mal 4 kleine Pakete, unter anderem ein Pfund Kakao, Zigarren und ein Ölgemälde, das Ihr vorsichtig behandeln müßt, hoffentlich kommt alles gut an oder ist schon angekommen.
Für heute will ich schließen, da es schon spät ist, vielleicht reichts morgen wieder zu einem Brief.

Inzwischen grüßt Euch herzlich Euer Ottmar

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E.Gill, Stand: 2003/05/05